Gewohnheiten sind ein schwieriges Thema. Warum es jedoch gerade auf die kleinen und scheinbar unwichtigen Entscheidungen ankommt, erfährst Du in dieser Zusammenfassung des Buches „The Slight Edge“ (zu deutsch: Slight Edge: Der kleine Vorsprung) von Jeff Olson!
Zum Autor
Jeff Olson ist ein US-amerikanischer Coach und Unternehmer. Bekannt wurde er vor allem in der “Direct Sales Industry” und durch sein Buch “The Slight Edge”. Darin beschreibt er, wie scheinbar unbedeutende und kleine Dinge auf lange Sicht einen sehr großen Mehrwert bieten können und uns bei unseren Zielen helfen. Dieses langfristige Denken und das Verständnis, dass jede Art von Veränderung oder Erfolg Zeit und Konstanz braucht, ist zentral, um an sich selbst arbeiten zu können.
Fange mit den kleinen Dingen an und hinterfrage Deine Lebenseinstellungen
Erfolg ist das Ergebnis vieler kleiner und produktiver Schritte, die konstant über einen gewissen Zeitraum durchgeführt werden. Natürlich spielen Dinge wie Glück und auch Talent oder persönliche Begabung eine große Rolle, aber der unangenehme, manchmal auch langweilige und anstrengende Part gehört nun mal auch dazu. Jeden Tag zum Wasser, anstatt zur Limonade zu greifen. Jeden Tag das Training zu absolvieren, anstatt es ausfallen zu lassen. Jeden Tag für die Prüfung lernen, anstatt auf Instagram zu scrollen. Diese Dinge sind – für sich betrachtet – nicht sehr relevant. Du wirst von dem einen Training (egal ob Du es nun durchziehst oder nicht) keinen Effekt merken, denn er ist nahezu unsichtbar. Die Resultate akkumulieren sich aber eben über die Zeit und diese langfristige Konstanz (Beharrlichkeit) entscheidet zum Teil darüber, wer seine Ziele erreicht und wer nicht.
Auf lange Sicht arbeitet jede Deiner Entscheidungen entweder für oder gegen Dich und Deine Ziele
Wie bereits gesehen, sind es oft die kleinen Gewohnheiten und Dinge, die für oder gegen uns arbeiten und darauf Einfluss haben, ob und wann wir unsere Ziele erreichen. Niederlagen gehören dazu – Wichtig ist jedoch Verantwortung zu übernehmen, daraus zu lernen und wieder aufzustehen. Analysiere Deine aktuellen Entscheidungen und Deine verschiedenen Lebensbereiche – von Deiner Gesundheit, über Deine Beziehungen bis hin zu Deinem Glückszustand. Triffst Du die richtigen Entscheidungen? Wenn nicht, dann sei ehrlich mit Dir selbst und nimm Dir Zeit, dazu zu reflektieren.
Die Konsequenzen unserer Entscheidungen sind oft erst spät sichtbar
Stell Dir vor, Du würdest nach jedem Fast-Food-Meal einen Zustand erfahren, der dem einer Herzattacke nahekommt oder nach dem Rauchen einer Zigarette ein tumorartiges Geschwür im Brustbereich sehen. Die wenigsten würden dann noch Fast-Food konsumieren und rauchen (von den Abhängigen vielleicht abgesehen) – und obwohl wir wissen, dass genau das die Konsequenzen sind, tun wir eben jene Dinge. Das Problem ist, dass wir diese Konsequenzen erst Jahre später merken, obwohl das Risiko nicht geringer wird. Dasselbe gilt für positive Gewohnheiten wie dem Sport. Wir sehen einfach nicht, wie wir uns selbst einen Gefallen tun, weil die Resultate nicht immer greifbar sind und zum anderen sehr viel Zeit und Geduld brauchen. Mach Dich dieser Tatsache bewusst, wenn Du das nächste Mal vor einer Entscheidung stehst.
Halte Dich geistig und körperlich fit und implementiere sinnvolle Gewohnheiten
Wir sind genetisch dazu gemacht worden, uns zu bewegen, zu lernen und weiterzubilden. Du kannst schon mit wenigen Minuten pro Tag eine neue Sprache lernen, Dich in ein neues Thema einlesen und Deine Ausdauer beim Joggen verbessern. Konstanz und Einsatz sind der Schlüssel und in unserer aktuellen Zeit war es noch nie einfacher, an alle Ressourcen zu kommen, die Du für Deinen Erfolg brauchst. Versuch Deine für Dich wichtigen Ziele zu definieren, diesen regelmäßig nachzugehen und Gewohnheiten aufzubauen, damit sie weniger Anstrengung erfordern und Teil Deiner Identität werden.
Baue Momentum auf und schaffe Dir Erfolgserlebnisse
Zu Beginn einer Unternehmung brauchst Du viel Kraft und Disziplin, um durchzuhalten, aber mit der Zeit kommst Du in ein Momentum und es wird immer einfacher. Dieses Momentum gilt es schnell aufzubauen, und dabei können vor allem Erfolgserlebnisse helfen. Je länger die Durststrecke, desto schneller nimmt unsere Motivation ab – schließlich sehen wir keine Ergebnisse. Unterteile große Unterfangen, wie die Abgabe einer großen Arbeit, in kleinere Schritte und belohne Dich für das Erreichen der Etappenziele. Du kannst Deinen Fortschritt besser sehen und die Aufgabe an sich scheint auch nicht mehr unmöglich.
Ersetze negative Gewohnheiten mit positiven, anstatt sie einfach zu eliminieren
Wie Du vielleicht bereits weißt, werden Gewohnheiten meist durch einen Trigger, also einen Auslösereiz, initiiert. Das können die Freunde sein, die einen in die Raucherpause mitnehmen oder die Tatsache, dass Deine Geschwister ständig Snacks kaufen und auf den Küchentisch legen. Anstatt die gesamte Gewohnheit zu ersetzen, kann es Sinn machen, sie zu eliminieren und den Auslösereiz abzuändern. In der Raucherpause könntest Du beispielsweise stattdessen eine Runde um das Office drehen und auf den Küchentisch etwas Obst legen, um bei Hunger zur besseren Alternative zu greifen.
Verdeutliche Deine Ziele, visualisiere sie und lege Dir einen Plan zurecht
Besonders hilfreich kann eine Art Vision-Board sein. Welche Art Mensch möchtest Du einmal sein? Was tun? Wie sollen Dich andere sehen? Welche Werte sind Dir wichtig und welche Ziele stehen ganz oben auf der Liste? Beantworte diese und ähnliche Fragen schriftlich – nutze Bilder oder Zeichnungen – was immer sich richtig anfühlt und Dich motiviert. Schaue Dir diese regelmäßig an und stelle sicher, dass Du mit diesen im Einklang agierst.