How To Win Friends Von Dale Carnegie

Table of Contents

Wie entstehen Freundschaften? Welche Charakteristika braucht aus, damit Menschen gerne Zeit mit Dir verbringen und Dir das nötige Vertrauen schenken, dass eine enge Beziehung braucht? Wie kannst Du zudem Geschäftspartner, Kollegen oder auch die eigenen Kinder von etwas überzeugen? Das und noch viel mehr erfährst Du in dieser Zusammenfassung des Buches „Wie man Freunde gewinnt“ (orig. Titel: „How to Win Friends and Influence People“) von Dale Carnegie!

Zum Autor

Als Kommunikations- und Motivationstrainer konnte Dale Carnegie mit seinen Büchern “Wie man Freunde gewinnt” (1937) und “Sorge dich nicht – lebe” (1948) weltweite Erfolge erzielen: Bis heute verkauften sich über 50 Millionen Exemplare seiner Werke. Carnegies Inhalte wurden in 37 Sprachen übersetzt und gelten bis heute als wahre Klassiker in der Szene der Persönlichkeitsentwicklung. Obwohl viele seiner Empfehlungen sehr simpel gestrickt sind, öffnet Carnegie mit eindrucksvollen Beispielen vielen Leserinnen und Lesern die Augen im Hinblick auf den Umgang mit anderen Menschen und überzeugendes Auftreten.

Kritisiere mit Bedacht und urteile nicht zu vorschnell 

Egal wie gut gemeint Kritik auch ist und abgebrüht wir sind, wir hassen Kritik und nehmen es dem Kritiker immer mehr oder weniger übel. Um der Verachtung des Kritisierten zu entgehen und ein freundschaftliches Verhältnis zu pflegen, solltest Du Dich zuerst fragen, ob Du die Person überhaupt kritisieren musst oder es sich nur um impulsives Handeln Deinerseits handelt, das niemanden von euch beiden voranbringt. Ist Kritik angebracht, so versuche sie zu Beginn indirekt und vor allem positiv zu formulieren, indem Du Stärken zuerst betonst, Fragen stellst und im Anschluss Verbesserungspotenziale hervorhebst, wie zum Beispiel: “Du hast Punkt A sehr gut umgesetzt. Ich frage mich, ob wir B nicht noch mehr auf das Problem zuschneiden können. Ich denke die Ergebnisse Deiner echt guten Analyse kommen noch besser heraus, wenn Du xyz machst.”

Gib ehrliche, aufrichtige und herzliche Anerkennung

Wir alle mögen es, gelobt zu werden und jeder Mensch hat etwas Gutes an sich, für das man ihn loben kann. Gehe auf Stärken, positive Charakterzüge und erstrebenswerte Einstellungen Deines Gesprächspartners ein und zeige Deine Anerkennung. Du solltest unter keinen Umständen schleimen oder unehrliche Komplimente geben. Falls Dir aber etwas Positives auffällt, dann lass es Deinen Gegenüber ruhig wissen. Gerade in unserer Kultur sind wir nicht sehr offen und geben nur dann Komplimente, wenn wir etwas wollen. Versuche im Allgemeinen herzlicher zu sein und Du wirst mehr Freunde anziehen. Tipp zum Trainieren: Gib doch das nächste Mal, wenn Du auf die Bahn wartest, durch die Stadt läufst oder im Aufzug stehst jemandem ein Kompliment für sein Outfit – etwa für ein cooles Shirt, besondere Socken oder nice Sneaker. Mit der Zeit sinkt dann auch die Hemmschwelle und es fühlt sich natürlicher an.

Wecke lebhafte Wünsche und mache Vorschläge, anstatt Befehle zu erteilen

Jeder Mensch hat eigene Interessen und Bedürfnisse und es ist Deine Aufgabe, Deinem Gesprächspartner oder Kollegen aufzuzeigen, inwiefern bestimmtes Handeln seine Ziele und Entwicklung unterstützt. Auf Befehle sollte man versuchen gänzlich zu verzichten. Raucht das eigene Kind, so wird ein “Hör auf zu rauchen” vermutlich nicht besonders viel Wirkung zeigen, weil es ein simpler und eher unbegründeter Befehl ist. Anders hingegen, wenn es der größte Traum des Kindes ist, Fußballprofi zu werden und Du eine Aussage wie diese hier triffst: “Es ist ziemlich schwierig als Raucher ins Fußball-Team reinzukommen. Schließlich rauchen die Profis nicht, weil es die körperliche Leistungsfähigkeit einschränkt. Ich denke da muss man sich entscheiden, ob man lieber rauchen möchte oder doch dem Fußball Vorrang gibt.”

Interessiere Dich aufrichtig für andere und merk Dir immer den Vornamen

Angefangen vom Vornamen einer kennengelernten Person bis hin zu ihrem Geburtstag, Interessen und Hobbys – Es sind die kleinen Aufmerksamkeiten und Dinge, die Beziehungen entstehen lassen und helfen Freundschaften aufzubauen. Versuche Dir daher so viel wie möglich über Deinen Gesprächspartner zu merken und mach Dir notfalls Notizen. So kannst Du auch mal nette Geburtstagsgrüße ausrichten oder auf einen spannenden Artikel verweisen, der zum Interessengebiet der Person passt.

Sei ein guter Zuhörer und sprich von Dingen, die Deinen Gegenüber interessieren

Die meisten von uns erzählen sehr gerne von sich – Da ist es auch mal nicht verkehrt, selbst etwas zurückzutreten und aktiv zuzuhören. Stell Rückfragen, sei offen für neue Ansichten und ermutige Deinen Gegenüber, mehr zu erzählen und tiefer einzusteigen. Ich finde Gespräche mit Studierenden anderer Fachbereiche besonders spannend und quatsche super gerne über deren Studiengänge. Dabei ergeben sich spannende Gespräche von der Quantenphysik, über Machine Learning, bis hin zu laminaren Strömungen von Fluiden und der Vereinbarkeit von freier und sozialer Marktwirtschaft. Das Coole dabei ist, dass man viel dazulernt, die Person selbst begeistert erzählt und vielleicht sogar Dein Interesse für ein neues Thema weckt.

Lerne mit Konflikten umzugehen, ohne zu streiten und versuch die Dinge von einem anderen Standpunkt zu sehen

Ja, Streit ist notwendig, um gemeinsam in einer Beziehung zu wachsen. Dennoch sollte man mit Konflikten sehr vorsichtig umgehen, denn Du kannst in einem eskalierenden Streit nur verlieren. Entweder Du bist inhaltlich auf der falschen Fährte oder Du gewinnst inhaltlich, aber die andere Person hegt einen Groll gegen Dich und ist uneinsichtig. Was ich immer gerne mache, ist das Problem und die Streitfrage zu strukturieren und aufzuzeigen, dass man im Kern doch eigentlich dieselbe Meinung hat. Außerdem sollte man nie die Person angreifen, sondern die Auseinandersetzung auf inhaltlicher Ebene führen. Eine Aussage wie “Du liegst falsch” ist einfach nur unangebracht und bringt den anderen zurecht auf. Ist eine Person beispielsweise für eine Vermögenssteuer und die andere konsequent dagegen, könnte man anfangen, völlig rational, die tieferliegenden Gründe zu erforschen, wie etwa leistungsloses Erbe und exponentielles Wachstum von Vermögen vs. Leistungsbereitschaft und Eigenverantwortung. Nach einer Weile erkennt man dann, dass man oft gleich denkt, aber nur die positiven Beispiele der eigenen Meinung und negativen Beispiele der Gegenseite zur Argumentation nutzt. Streitfragen sind ohnehin selten schwarz und weiß und es ist doch viel interessanter, zu einem gemeinsamen Fazit (vielleicht gar einem Lösungsentwurf) zu gelangen, ohne dass jemand seine Position an sich aufgeben muss.

Lass den anderen glauben, die Idee stamme von ihm

Mit diesem Tipp wären wir wieder beim manipulativen Charakter Carnegies Buches. Die eigene Idee wird meistens am stärksten verteidigt und wird als besonders sinnvoll angesehen. Möchtest Du einen eigenen Vorschlag durchsetzen, so versuch lieber das Setting und die zur Auswahl stehenden Optionen zu beeinflussen, sodass die Person nur Deinen Vorschlag bringen kann. Möchtest Du beispielsweise einen Termin am Vormittag, so sag der Person nicht, dass Du Dich morgens treffen möchtest, sondern, dass sie sich aussuchen soll, ob es 10:00 Uhr am Freitag oder 10:00 Uhr am Mittwoch sein soll. Du kontrollierst die Optionen, während Dein Gegenüber denkt, dass er entscheidet.

Gib dem anderen die Möglichkeit sein Gesicht zu wahren 

Es gibt nichts Schlimmeres, als in der Öffentlichkeit blamiert zu werden. Wenn sich jemand verspricht oder ganz klar einen Fehler macht, solltest Du zweimal überlegen, ob es wichtig ist, die Person vor allen darauf aufmerksam zu machen. Nur weil Du es besser weißt, musst Du niemanden öffentlich bloßstellen. Sprich von anderen immer gut – auch wenn sie gerade nicht dabei sind – und verzichte auf Lästereien und laute Kritik.

Appelliere an die edle Gesinnung des anderen

Die meisten von uns haben bestimmte Ideale und Werte, die uns wichtig sind und für die wir einstehen wollen. Ein Widerspruch würde uns unterbewusst in Verlegenheit bringen und in kognitiver Dissonanz resultieren. Dies kannst Du zu Deinem Vorteil nutzen, wenn Du jemanden überzeugen möchtest, etwas Bestimmtes zu tun. Mach deutlich, dass die Aktion von Mut, Ehre, Anstand oder Gerechtigkeit zeugt und erkläre, inwiefern das zum Charakter Deines Gegenübers passt: Wieder ein etwas manipulativer Ansatz, den man natürlich nicht für fragwürdige Gefallen missbrauchen und nur überlegt einsetzen sollte.

Fordere den anderen zum Wettbewerb heraus

Im Allgemeinen kann man festhalten, dass wir uns selbst oft mit anderen vergleichen und unterbewusst eine Art Konkurrenz-Denkweise verinnerlicht haben. Obwohl das in vielen Fällen auch zu negativen Verhaltens- und Lebensweisen führt, kann das Phänomen auch zum Vorteil genutzt werden. Stell Dir folgende Situation vor: Du möchtest, dass die Kinder in der Kita aufräumen und sagst einfach nur “Räumt bitte auf”. Das Ergebnis wird wohl eher ernüchternd ausfallen. Ganz anders hingegen, wenn Du aus dem Aufräumen einen Wettbewerb machst und am Ende festhältst wer die meisten Spielsachen zurück in die Box gebracht hat. Erwachsene sind da nicht anders – Deswegen wirken auch Gamification-Elemente, Ranglisten und Belohnungspunkte in Apps, im Vertrieb oder auf Social Media.

Beitrag teilen: