Der richtige Umgang mit Geld muss erlernt werden. Doch welches Mindset ist förderlich, um finanziell gut dazustehen, Einnahmen zu steigern und Kosten zu senken? Das und noch viel mehr erfährst Du in dieser Zusammenfassung des Buches „Secrets of the Millionaire Mind“ (zu deutsch: So denken Millionäre) von T. Harv Eker!
Zum Autor
T. Harv Eker ist ein in Kanada geborener Geschäftsmann und Speaker. Nach mehreren gescheiterten Versuchen in den USA mit einer eigenen Unternehmung Fuß zu fassen, fand sich Eker als Entrepreneur im Retail-Bereich wieder und war dort recht erfolgreich, bis er große Teile seines Vermögens durch eigenes Missmanagement in den Sand setzte. Daraufhin beschäftigte sich Eker mit der Frage, welche unterschiedlichen Denkweisen und Verhaltensmuster zwischen finanziell starken und schwachen Menschen bestehen und fasste diese in seinem Buch “Secrets of the Millionaire Mind” zusammen. Das Buch war einige Zeit auf der New York Times Bestsellerliste zu finden und außerdem auch im Wall Street Journal unter der Kategorie „Business Book“.
Bestimmte Denkmuster haben immensen Einfluss auf unser Einkommen und unser Vermögen
Jede und jeder einzelne geht anders mit Geld um. Die einen geben – sobald das Gehalt eintrifft – alles bis zum letzten Euro aus, während wiederum andere beispielsweise äußerst knauserig sind und einen Stapel Bargeld unter dem Kopfkissen lagern. Was wir mit unserem Geld tun und welche Einstellung wir dazu haben, hängt maßgeblich von unserer Erziehung und unseren Erfahrungen ab. Gerade die Art wie die Eltern mit Geld umgehen, wird von uns oft unbewusst übernommen. Daher sollte man versuchen, den eigenen Umgang mit Geld wirklich reflektiert nachzuvollziehen und in manchen Aspekten vielleicht auch zu hinterfragen.
Welche Einstellung hast Du zu Geld?
Gerade in Deutschland ist die öffentliche Meinung zu Geld “besonders”. Man spricht nicht wirklich gerne über das Gehalt und der Wunsch, viel zu verdienen, wird zumeist recht kritisch beäugt. Das ist vor allem bedingt durch unsere Kultur – Schließlich kennen wir alle Sprüche wie “Geld ist die Wurzel allen Übels”, “Du kannst kein Glück kaufen” oder “Geld wächst nicht auf Bäumen”. Es sind eben jene Einstellungen, die womöglich ein ungesundes Verhältnis zu Geld entstehen lassen. Sowohl negative als auch positive Glaubenssätze haben ihren wahren Kern, aber die eigene Perspektive wird letztendlich entscheidend sein, ob Du bestimmte Entscheidungen triffst, die zu einem besseren finanziellen Status führen.
Verinnerliche eine neue Denkweise im Hinblick auf Deine Finanzen
Welche Denkmuster sind nun hilfreich, wenn es darum geht, Geld zu akkumulieren? Nun, es gibt Zahlreiche und eine ausführliche Liste würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen. Daher stellen wir hier nur einige vor:
- Investieren – Konzept, dass das Geld für Dich arbeiten kann, wenn Du es gewinnbringend anlegst
- Verbindlichkeiten verstehen – Ein neues Handy mit Hilfe eines Kredites zu kaufen, ist kein Investment, verringert Dein Vermögen und kommt mit zusätzlicher Belastung (z. B. in Form von einer Flatrate) und dem Wertverlust daher
- Rabatt – Nur weil etwas im Sale ist, heißt es nicht, dass das Produkt ein guter Kauf ist.
Triff rationale, nicht emotionale Entscheidungen. Viele dieser Grundsätze lernst Du, wenn Du Dich mit Finanzen und Geld beschäftigst, sehr schnell selbst und kannst damit Deine eigenen Denkmuster in die für Dich richtige Bahn lenken.
Nimm Dein finanzielles Schicksal selbst in die Hand
Wir tendieren oft dazu, andere Menschen und äußere Umstände für unsere (negative) Situation verantwortlich zu machen. Diesen typischen Attributionsfehler machen wir, weil wir ungern Verantwortung für eigenes Fehlverhalten übernehmen und oft auch gar nicht die Möglichkeit sehen, einer nachteiligen Situation entgegenzuwirken. Ein proaktives Mindset ist aber gerade im Hinblick auf Deine finanzielle Lage entscheidend. Anstatt mit den letzten Euros in die Spielothek zu gehen und auf ein Wunder zu hoffen, solltest Du ganz am Anfang ansetzen. Wie kann ich mein Gehalt steigern? Macht es Sinn, mich weiterzubilden und den Job zu wechseln? Wie kann ich meine Ausgaben reduzieren? Brauche ich wirklich diesen Gucci Pulli oder kann ich die 200 € nicht auch in einen ETF investieren? Fokussiere Dich auf diejenigen Dinge, die in Deinem Kontrollbereich liegen und überlasse so wenig wie möglich dem Zufall.
Ist Geld schlecht?
Eine fast schon philosophische Frage, auf die es natürlich keine einzig wahre Antwort gibt. Möchtest Du aber Deine finanzielle Situation verbessern, macht es Sinn, eine eher positive Einstellung einzunehmen. Es ist schwierig, wohlhabenden Menschen gegenüber mit Neid und Missgunst aufzutreten, Geld allein für die Probleme dieser Welt verantwortlich zu machen und zu glauben, dass reiche Menschen über Leichen gehen, um gleichzeitig das eigene Vermögen aufzubauen. Geld ist ein Werkzeug mit vielen positiven und negativen Externalitäten – Es kann Kriege befeuern, Gier wecken und uns abkapseln. Geld kann aber auch Chancen schaffen, gespendet werden und Freiheit ermöglichen. Versuch offen für neue Erfahrungen zu sein und andere Perspektiven zu verstehen, anstatt an einer Sichtweise festzuhalten (egal, ob sie positiv oder negativ ist).
Du musst langfristig denken
Wir sind per se sehr schlecht darin langfristig zu denken. Mal davon abgesehen, dass wir kurzfristig dazu tendieren, Dinge und Effekte zu über- und langfristig zu unterschätzen, sind wir leider oftmals nur emotions- und triebgesteuerte Wesen, die häufig nicht in der Lage sind, klar an den nächsten Tag zu denken. Wir rauchen, trinken, ernähren uns ungesund, verpesten die Umwelt und schauen den ganzen Tag Serien, obwohl wir doch vielleicht andere Ziele haben und wissen, wie schädlich das alles doch eigentlich ist. Gegen eine gesunde Balance und Genuss ist nichts einzuwenden, aber man sollte die Dinge stets in Einklang mit seinen Ambitionen bringen. Möchtest Du Deine finanzielle Situation verbessern, so führt oftmals nur der “harte und unangenehme Weg” zum gewünschten Ergebnis. Du musst fleißig sein, Zeit investieren und vielleicht auch verzichten – Und mit genug Einsatz sieht es in einigen Monaten (eher Jahren) ganz anders aus. Es liegt in Deiner Hand.
Denke groß, setze ambitionierte Ziele und orientiere Dich an Vorbildern
Dein Umfeld prägt Dich. Solange Du nicht mit finanziell erfolgreichen Menschen aufwächst, fehlt Dir somit auch der Zugang, das Verständnis und auch der Einblick zu Themen wie Vermögensaufbau, Ausgabenmanagement, etc. Versuche daher Vorbilder oder Mentoren zu finden und setze Dir ruhig auch etwas größere Ziele, von denen Du eigentlich glauben würdest, dass Du sie nicht erreichen kannst. Sie treiben Dich an und zwingen Dich “groß” zu denken beziehungsweise zu skalieren. Dein Ziel könnte es sein, ein 1-Mann oder 1-Frau Spa-Studio zu eröffnen. Super Idee – Jedoch wirst Du nach einiger Zeit an Deine Grenzen kommen, da der Tag nur 24 Stunden hat und Du nicht mehr als 10 oder 20 Gäste am Tag bedienen kannst. Jemand der groß denkt, würde sich das Ziel setzen, langfristig Mitarbeiter einzustellen und eine ganze Spa-Studio-Kette zu betreiben. Mit so einem Mindset kannst Du Deine Entscheidungen besser in die richtige Bahn lenken.
Plane Deinen Umgang mit Geld und optimiere Einnahmen sowie Ausgaben
Halte Deine Ausgaben fest – etwas in einem monatlichen Planer – und analysiere, wo es Einsparpotenzial gibt. Brauchst Du wirklich die 10 GB-Flatrate oder den Starbucks Kaffee oder tun es auch 5 GB und der Kaffee von zu Hause? Versuche Dein Einkommen zu steigern – etwa durch neue Projekte, Weiterbildung, Verhandlung mit dem Chef oder einen Jobwechsel. Nutze freigewordene Ressourcen außerdem zum Investieren (etwa in den Wertpapiermarkt) und rechne verschiedene Szenarien durch, um abzuschätzen welche finanziellen Meilensteine, aber auch Belohnungen wie z. B. ein spannender Trip durch Südamerika, zu welchem Zeitpunkt erreichbar sind.